Käse grob raspeln (nicht im Laden, sondern frisch raspeln!) bzw. schneiden. Den Fonduetopf (sollte wegen der Säure nicht aus Kupfer, sondern emailliert bzw. aus Edelstahl sein) mit Knoblauch ausreiben, dann den Wein sowie den Saft einer Zitrone knapp aufwallen lassen. Bei niedriger bis mässiger Temperatur in kleineren Portionen den geriebenen Käse dazugeben und das gesamte umrühren. Am besten in geben einer "8" rühren, damit sich kein Käseklumpen bildet (am Beginn klumpts immer ein bisschen, das wird später besser).
Nachdem der Käse geschmolzen ist, mit dem Kirschwasser ein klein bisschen Maizena (Maisstärke) anrühren und unter die Menge Form, noch ein klein bisschen binden. Die Konsistenz muss zähflüssig sein, ansonsten wiederholt ein klein bisschen nachbinden.
Etwas geriebene Muskatnuss und Pfeffer dazu.
Später noch Brot in mundgrosse (nicht zu klein, sonst verliert man es) Würfel schneiden und den Käse auf dem Rechaud-Brenner warmhalten (leicht leicht wallen). Darauf achten, dass das Brot möglichst immer eine Krustenseite hat, weil es sonst zu weich und bröckelig ist.
Variationen: -Statt Greyerzer kann man ebenfalls anderen kräftigen Hartkäse, z. B. Schweizer, Bergkäse, Appenzeller Schweizer, Tilsiter, Freiburger Emmentaler . . . nehmen.
Man sollte jedoch auf keinen Fall zuviel Industriekaese (d. H. Allgäuer Emmentaler etc. ) nehmen, da dieser zu fade ist.
-Statt Weissbrot eignet sich ebenso sehr gut Schwarzbrot bzw. Roggenbrot. Ich persönlich bevorzuge zu diesem deftigen Fondue ebenso ein deftiges (selbstgebackenes) Holzofenbrot.
-wenn man keinen Riesling hat, tut es ebenso eine Flasche Piccolo-Sekt. Bei anderen Weißweinen als Riesling muss man mehr Saft einer Zitrone dazugeben, weil der Wein weniger Säure hat und sonst der Käse klumpt.
Ein besonderer Tip: in Reformhäusern bekommt man "Schabziger", das ist ein spezielles Schweizer Gewürz und passt vorzüglich zu allem, das mit geschmolzenem Käse (auch Raclette) zu legen hat. Schabziger (auch: Schabziger Klee) ist eine spezielle Klee-Sorte, die getrocknet und gemahlen wird und mit einem würzigen, ganz leicht bitteren Wohlgeschmack sehr schmackhaft zu Käse schmeckt.
Selbst sehr kritische Personen in meiner Bekanntschaft waren hellauf begeistert und haben sich das Zeugs gekauft.
Ein weiterer Tip: im Lebensmittel-Grosshandel bekommt man oft bessere Käsequalitaet als im Einzelhandel. Im Einzelhandel bekommt man Schweizer Käse in Standard- Qualität (d. H. 3-6 Monate Reifezeit), derweil man im Grosshandel zum selben Bruttopreis die "Reserve"- Qualität (9 Monate Reifezeit) bekommt.