(Phaseolus spec.)

Bohne

Worauf muss ich beim Kochen achten?
Je nach Art können Bohnen ganz mit Hülse verzehrt werden - z.B. Fisolen, oder nur die Samen genießbar sein, wie es bei Saubohnen der Fall ist. Frische Bohnen, die man ganz isst, sollten beim Kauf ohne Druckstellen und braune Flecken sein. Sie sollten erst kurz vor dem Kochen gewaschen und an den beiden Enden zugeschnitten werden. Trockene Bohnen müssen vor dem Kochen mehrere Stunden lang in kaltem Wasser eingeweicht werden, um sie besser verdaulich zu machen. Frische Bohnen sind 2-3 Tage, Trockenbohnen bis zu 1 Jahr haltbar.

Eine kleine Kulturgeschichte der Bohne
In jeder Bohne steckt eine wiedergeborene Menschenseele - basierend auf diesem Glauben riet der griechische Philosoph Pythagoras vom Genuss von Bohnen grundsätzlich ab. Allerdings ließen sich von solchen Vorstellungen stets nur wenige beeindrucken, zählen Bohnen doch seit Jahrtausenden zu einem der wichtigsten Nahrungsmittel neben Getreide. Ursprünglich im Mittelmeergebiet beheimatet, schätzte man sie aber auch im antiken China. Bis ins 16. Jh. war die Ackerbohne die einzige Bohnenart, die in Europa angebaut wurde. Erst durch die Entdeckungsreisen nach Amerika wurde sie dann auch in Südamerika bekannt. Botanisch nicht zu verwechseln sind die dicken Bohnen mit den aus Südamerika stammenden Phaseolus-Bohnen, also grünen Bohnen, die erst durch die Spanier im 16. Jh. nach Europa eingeführt wurden und seitdem der dicken Bohne den Rang als bevorzugte Bohnenart abgelaufen haben.

Biologisches
Allen Bohnen gemein ist ihre Zugehörigkeit zur Gruppe der Hülsenfrüchtler. Allerdings sind Sau-, Acker- oder Pferdebohnen mit der großen Familie der Phaseolus-Bohnen nicht verwandt. Zu diesen zählen nämlich u.a. die heute im Vergleich zu Saubohnen beliebteren Fisolen sowie Wachs-, Kidney-, Prinzess-, rote und schwarze Bohnen - bei über 100 verschiedenen Sorten, die sich nicht nur geschmacklich, sondern auch größen- und aussehensmäßig stark von einander unterscheiden, hat man also die Qual der Wahl. Bei uns eine Spezialität: die Käferbohnen. Das Wort Bohne bezeichnet die ganze Frucht, also sowohl Hülse als auch die darin enthaltenen Samen.

Für Körper und Gesundheit
Bohnen sind richtige "Alleskönner", wenn es um körperliches Wohlbefinden geht: Sie sind ausgezeichnete Proteinlieferanten und machen sehr schnell satt. Ihr hoher Ballaststoffanteil beugt zudem Verstopfungen vor und wirkt cholesterinsenkend. Ein Bohnengericht deckt den Tagesbedarf an Folsäure und Eisen ab (dafür aber immer einen Schuss Zitronensaft hinzufügen). Ihr Kalium- und Natriumanteil wirkt auch blutdrucksenkend. Aber Bohnen unterstützen nicht nur die innere Gesundheit, sondern sind auch ein kleines Kosmetikstudio für zu Hause: Niacin und Pantothensäure helfen, die Haut nachhaltig zu verschönern. Auch bei Hautauschlägen und Allergien wird zum Verzehr von Bohnen geraten.

Autor: Helene Wagner

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9 Kommentare „Bohne“

    • Silvia Wieland
      Silvia Wieland — 10.2.2016 um 13:20 Uhr

      Liebe szb, das können Sie selbst entscheiden. Das Einweichwasser enthält bereits Vitamine und Mineralstoffe, die sich aus den Bohnen gelöst haben, darum wird es gerne weiterverwendet. Mit den besten Grüßen - die Redaktion

  1. Bachl
    Bachl — 27.10.2018 um 14:39 Uhr

    Wenn Bohnen bei empfindlichen Mensche, Blähungen verursachen, ist es besser das Einweichwasser wegzuschütten und zum Kochen frisches Wasser zu nehmen. Kümmel, Anis und Fenchel in ein Teeei geben und in den Topf hängen hilft auch

  2. Keren Krug
    Keren Krug — 28.8.2017 um 14:37 Uhr

    Bohnen sind ein geniales Narungsmittel und werden meiner Meinung nach in Österreich viel zu wenig zubereitet! Ich habe erst in Mexiko gelernt wie man Bohnen schmakhaft zubereitet und wie vielseitig sie eigentlich sind. Bohnen sind super:)

  3. szb
    szb — 10.2.2016 um 09:21 Uhr

    Werden Bohnen nach dem Einweichen in dem Wasser oder einem frischen gekocht?

  4. KarinD
    KarinD — 4.5.2015 um 17:13 Uhr

    Sehr gut, ich mag Bohnen .

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