(Prunus domestica)

Zwetschke

Worauf ich beim Kochen achten muss?
Zwetschkenkuchen, Slivowitz oder Pflaumen in Speckmantel. Die Zwetschke ist auf jedem Terrain vertreten. In der heimischen Küche tritt sie allerdings meist in Form von Zwetschkenknödeln oder Zwetschkenröster auf. Der Zwetschkenröster sollte jedoch immer ein bisschen Biss haben, deshalb sollte man die Zwetschken nicht zu lange einkochen. Auch ein Schuss Slivowitz und eine Prise Zimt adelt jedes Zwetschkengericht. Abschließend ein Feinschmeckertipp zum Zwetschkenknödel: Nehmen sie die Kerne aus der Frucht und ersetzen Sie sie durch ein Stückchen Marzipan oder Zucker.

Eine kleine Kulturgeschichte der Zwetschke

Die Zwetschke ist fast schon eine eigene Wissenschaft. Über 2000 Sorten lassen sich unterscheiden, die jeweils in vielfacher Art und Weise in Erscheinung treten: als Mirabelle, Ringlotte, Prunelle oder als Kriecherl - um nur einige davon zu nennen. Was allen jedoch gemeinsam ist, ist ihr Ursprung im Orient und China, wo der Pflaumenbaum wegen seiner sehr frühen Blüte als Symbol der Jugend und des Frühlings gilt. Über die alten Griechen und Römer sind die Zwetschken dann auch nach Europa vorgedrungen. Die Anpflanzung von Pflaumenbäumen im großen Stil geht jedoch auf Karl den Großen zurück. Über ihn gelangte die Zwetschke zu großem Ansehen, da sie in der Landgüterverordnung „Capitulare de villis“ verewigt und auf Krongütern in allen Variationen angepflanzt wurde.
Merken sollten Sie sich jedoch vor allem dies: nach einem chinesischen Sprichwort gelangt derjenige zu Reichtum, der am Silvesterabend ein Zwetschkengericht in sein Menü einplant.

Biologisches
Zwetsche, Quetsche, Zwetschge, Pflaume, Mirabelle, Reneklode, Prunelle,Ringlotte...wer sich in diesem Begriffschaos schon öfters einmal verstrickt hat, dem sei hier ein kurzer Guide durch die Terminologie der Zwetschke gegeben. Zwetschken sind nämlich nicht lediglich die österreichischen Pflaumen, sondern Zwetschken, Pflaumen und Mirabellen gelten als gängige Bezeichnungen für unterschiedliche Größenklassen im Handel. Botanisch unterscheidet der Obstbauer allerdings unter anderem Spillinge, Mirabellen, Ringlotten, Pflaumen und Zwetschken. Der Pflaumenbaum, der zur Familie der Rosenblütler zählt, wächst fast überall, wo der Boden nicht allzu trocken ist. Früchte trägt er nach etwa 6 Jahren. Saison haben sie von Juli bis Oktober. Ein Tipp für Hobbygärtner: Je länger die Frucht am Baum bleibt, desto leichter löst sich der Stein.

Für Körper und Gesundheit

Die Pflaume hat nur rund 60 Kalorien und ist daher ideal für jeden Diätplan. Zusätzlich wirken die kleinen blauen Früchte blut- und harntreibend. Allseits bekannt ist, dass vor allem gedörrte Pflaumen den Appetit und die Darmtätigkeit anregen. Auch besonders saure Sorten oder auch unreife Früchte haben eine leicht abführende Wirkung. Man sagt der Zwetschke auch nach, dass sie besonders in Stresssituationen die Nerven entspannt.

Die besten Rezepte mit Zwetschken finden Sie in unserer Zwetschken-Themenwelt

Allerlei Wissenswertes über die Zwetschke kurz und knapp gibt es in diesem Video

Autor: Helene Wagner

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8 Kommentare „Zwetschke“

  1. heuge
    heuge — 31.8.2016 um 13:52 Uhr

    Zwetschke mit k ist mir irgendwie lieber

  2. cp611
    cp611 — 6.9.2014 um 22:00 Uhr

    noch etwas säuerlich aber schon ganz lecker! :-)

  3. paella
    paella — 3.9.2014 um 16:42 Uhr

    100 Gramm haben etwa 70 Kalorien. Laut Duden schreibt an aber jetzt Zwetschge.

    • Purzel1985
      Purzel1985 — 10.9.2015 um 12:19 Uhr

      Zwetschge in Österreich, Zwetschke in Deutschland. Andernorts existieren noch andere Schreibweisen!

    • MIG
      MIG — 5.8.2021 um 15:48 Uhr

      das kenne ich aber andersrum: in Deutschland sagt und schreibt man Zwetschge

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