Wein aus der Nachbarschaft

Das Weinland Slowenien

Das Weinbauland Slowenien in Zahlen
Das Weinbauland unterteilt sich in drei Weinbaugebiete: das Drautal (Podravje) das Adria-Küstenland (Primorska) das Save-Tal (Posavje).

Die Gesamtanbaufläche Sloweniens umfasst etwa 24.200 ha.

Die Wein-Jahresproduktion in Slowenien beträgt 1 Mio. HL, wovon 25 % auf Rot- und 75 % auf Weißwein entfallen. Die meist angebauten Rebsorten sind: Welschriesling (Laški Rizling), Chardonnay, Sauvignon Blanc, Refosco (Refošk), Šametovka, Furmint (Šipon), Ribolla Gialla (Rebula), Merlot, Riesling (Renski Rizling), Pinot Blanc (Beli Pinot).

Voraussetzungen für den Weinbau

Die verschiedenen Klimaeinflüsse schaffen die besten Voraussetzungen für qualitativen Weinbau und ermöglichen eine Vielzahl von Weinstilen. Von mediterran, über alpin bis hin zu pannonischen Einflüssen reicht das Spektrum.

Das Weinland Slowenien liegt zwischen 45,5° und 46,5° westlicher Breite, die Weingärten erstrecken sich in demselben Breitengrad wie vergleichsweise Burgund und Bordeaux.

Die Geschichte des Weinbaus in Slowenien
Die Weinbautradition reicht etwa 2400 Jahre zurück, die Kelten pflanzten, wie in vielen Teilen Europas, die ersten Rebstöcke und die Römer führten den Weinbau fort. Ausgrabungen von römischen Siedlungen zeigten, dass die Weinkultur auf einem ungewöhnlich hohen Niveau betrieben wurde.

Im 6. Jahrhundert kam der Weinbau unter den slawischen Ansiedelungen fast vollständig zum Erliegen, erst im 11. Jahrhundert erholte sich der Weinbau, maßgeblich dafür verantwortlich waren die Kirchen und ihre Orden. Im 12. Jahrhundert wurde slowenischer Wein am Hofe in Wien und bei den Erzbischöfen in Salzburg sehr geschätzt.

Erzherzog Johann forcierte die Weinkultur Sloweniens, er brachte neue Rebsorten in das Land und war ein erstaunlicher Erfinder von landwirtschaftlichen Geräten, die derzeit in der Weststeiermark in Stainz zu besichtigen sind. Erzherzog Johann gründete auch die erste „ Steiermärkische Landes-Obst- und Weinbauschule in der Nähe von Maribor.

Höhen und Tiefen wechselten sich in der Weinbauentwicklung in den darauffolgenden Jahrhunderten ab, die Reblauskatastrophe vernichtete viele Weingärten und das Weinland erholte sich sehr langsam. Die beiden Weltkriege und die Nachkriegsjahre schwächten die Weinwirtschat ebenfalls, nach 1945 übernahmen Winzergenossenschaften die Erzeugung. Erst in den 80er Jahren gab es erste Überlegungen der Weinbauern in Richtung Selbstständigkeit.

1991 wurde der Staat Slowenien gegründet und es erfolgten verstärke Wiederanplanzungen. In den letzten 20 Jahren ist ein enormer Aufschwung zu verzeichnen. Durch die neusten Kellertechnologien konnten hohe Weinqualitäten entstehen, dies belegen zahlreiche internationale Auszeichnungen und Publikationen.

Die besten Weingüter Sloweniens

Das Weingut Movia, das auch international bekannteste Weingut Sloweniens ist seit 2005 zertifiziert für biologischen Traubenanbau. Die Weingärten befinden sich im slowenischen Teil des Collio, direkt an der italienischen Grenze. Das Weingut produziert klassische Weine, Sekte und Traubenbrände unter dem Namen Movia und Vila Marija.

Das Weingut Bjana ist bekannt für seine klassische Sekte, die aus über 400 Jahre altem Kellergewölbe stammen. Das Weingut liegt im Gebiet Goriška Brda. Die Weine und Sekte werden aus den Traubsorten Sauvignonnasse, Rebula, Modri Pinot Chardonnay, Merlot und Chardonnay erzeugt.

Das Weingut Cotar befindet sich im südlichen Teil der Karst-Hochebene in Gorjansko, die Adria und der Golf von Triest sind nur ein paar Kilometer Luftlinie entfernt. Seit 2007 ist das Weingut offiziell als biologischer Traubenerzeuger zertifiziert. Der Karst Teran ist die typische Rotweinspezialität Sloweniens.

Das Weingut Vinakoper wurde 1947 als Winzergenossenschaft gegründet und ist heute in privatem Besitz. 2400 Hektar Weingärten werden in „Slowenisch Istrien“, dem Land des Refosk und des Malvazija, bewirtschaftet.

Das Weingut Kupljen liegt in der Weinbauregion Podravje (Draugebiet), mit den berühmten Lage Jeruzalem und Svetinje (Allerheiligen) in der slowenischen Steiermark.

Das Weingut Kogl existiert bereits seit 1542. Kogl ist eine Einzelriede, die exklusiv dem gleichnamigen Weingut gehört. Das Weingut liegt im nördlichen Teil Sloweniens in Štajerska, der slowenischen Steiermark.

Das Weingut Valdhuber ist im Besitz der Familie Valdhuber und liegt ebenfalls in der slowenischen Steiermark. 2001 wurde der trockene Traminer des Hauses zum Besten des Landes gekürt.

Das Weingut Dveri-Pax setzt mit viel Innovationsfreude die weit über 850-jährige Tradition der Benediktiner aus Admont in Jarenina fort. In den besten Lagen der Regionen Maribor, Ljutomer-Ormoz und Radgona-Kapela erzeugt das Weingut aufgrund ökologischer Bewirtschaftungsmethoden gebietstypische Weine mit Terroir- und Sortencharakter.

Das Weingut Marof (Meierhof) ist das neue Weingut von Erich Krutzler. Das Zentrum der Anlage ist der ehemalige Sommersitz der Grafen Szapary, den früheren Herren von Murska Sobota. Die Weine wachsen im Weinbaugebiet Prekmurje (Übermurgebiet) der Weinbauregion Podravje (Draugebiet) im Bereich Gorisko.

An der Adresse Jastrebci 36 befindet sich Miro Vino, ein junges, innovatives Weingut direkt an der Jeruzalemer Weinstraße. Weil man hier trotz Wahrung der Tradition stets auch auf der Suche nach Besserem und Neuem ist, wurde 2002 eine grenzüberschreitende Kooperation mit dem Weingut Polz im südsteirischen Spielfeld eingegangen.

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Autor: Elisabeth Eder

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